Auslandsüberweisung

93 % gespart mit TransferWise!

Kurz nach meinem Test „Überweisung in die USA“ habe ich von TransferWise.com gehört – einem Anbieter, der Auslands­überweisungen gegeneinander abstimmt (match) und somit extrem die Kosten senkt.

TransferWise deutsch

Deutschsprachig: www.transferwise.com/de

Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag. Doch zuerst der Testfall und das Ergebnis.

So verlief mein Test

Freundlicherweise kaufte mein „Guide“ in Warschau ein Ticket für mich. Es kostete 150 Zloty. Dieses Geld wollte ich schnellstmöglich erstatten und fragte nach der Bank­verbindung, die ich prompt bekam.

Testfrage: Wie viele Euros muss ich aufwenden, damit 150 Zloty auf dem Konto in Polen ankommen?

Am Sonntag, den 8.12.2013, startete ich die Auslands­überweisung bei TransferWise (Video siehe unten) und berechnete anhand der Preis­verzeichnisse und Kurstabellen – die ich durch vorherige Tests bestätigt hatte und mir mittlerweile gut vertraut sind – die Kosten der Überweisungen über die Hauptbanken dieses Spezialportals.

Anbieter ankommender Betrag Gebühr abgehender Betrag Mehrkosten gegenüber dem Testsieger prozentuale Ersparnis Link zum Anbieter
Wechselkurs
Testsieger der Auslandsüberweisung in Fremdwährung
TransferWise
TransferWise
150 PLN 1 € 36,87 € Testsieger 93,1 % Weiter zur Bank
4,1818
Haupt-Banken dieses Spezialportals
DKB
DKB
150 PLN 12,50 € 48,78 € 11,91 € 10,6 % Weiter zur Bank
4,134
Comdirect
Comdirect
150 PLN 7,67 € 44,11 € 7,24 € 43,0 % Weiter zur Bank
4,1163
Deutsche Bank
Deutsche Bank
150 PLN 14,05 € 50,32 € 13,45 € keine Ersparnis, da teuerster Anbieter Weiter zur Bank
4,1356

Testergebnis

Damit 150 Zloty auf dem Girokonto in Polen ankommen, musste ich bei TransferWise lediglich 36,87 Euro bezahlen (inklusive Transfergebühr und Währungstausch).

Der teuerste Anbieter in diesem Vergleich war die Deutsche Bank. 50,32 Euro hätte man hier entrichten müssen, damit genau dieselben 150 Zloty in Polen ankommen.

Berechnung der prozentualen Ersparnis

Um die prozentuale Gebühren-Ersparnis errechnen zu können, muss man den Überweisungsbetrag von den Kosten (Gebühr für Auslandsüberweisung, Wechselkurs – Auf- und Abschläge wirken ebenfalls wie eine Gebühr) separieren.

Den günstigsten Wechselkurs erhielt man bei TransferWise (warum das so ist, erfahren Sie weiter unten). So kamen bei allen Banken die Differenzen aus dem Währungstausch zu den Überweisungsgebühren hinzu.

Die gesamten Transaktionskosten der Deutschen Bank betrugen 14,45 Euro. Bei TransferWise lediglich 1 Euro. 1 Euro sind 6,9 Prozent von 14,45 Euro. Somit beträgt die Ersparnis bei der Auslandsüberweisung mit TransferWise erstaunliche 93,1 Prozent gegenüber der Deutschen Bank in meinem Testfall.

93,1 % Ersparnis mit TransferWise

Funktionsweise von TransferWise

Technisch findet bei TransferWise überhaupt keine Auslandsüberweisung statt. In meinem Fall wurde kein Geld von Deutschland nach Polen gesendet. TransferWise tauscht lediglich die Informationen des Geldes!

… und so läuft das:

Funktionsweise der Auslandsüberweisung von TransferWise

Idealfall. In der täglichen Praxis sind meist drei oder mehr Parteien am Zahlungs- und Informationstausch beteiligt.

Ich zahlte mein Geld auf das Konto von TransferWise in Deutschland ein und gab die Information, dass es auf das Konto von meinem Guide in Polen gebucht werden soll.

Am selben Tag wollte jemand in Polen etwas in Deutschland bezahlen. Er überwies sein Geld auf das Konto von TransferWise in Polen.

Das tat er natürlich in Zloty, so wie ich meine Überweisung in Euro machte.

Nun tausche TransferWise die „Informationen des Geldes“. Das Geld des polnischen Einzahlers ging auf das Konto von meinem Guide, und meine Euros landeten auf dem Konto in Deutschland, an das der Pole überweisen wollte.

Dank dieses Informationstausches war überhaupt kein Währungstausch notwendig. Damit entfielen die Kosten für den Währungstausch. Abgerechnet wurde also nicht zum Geldkurs, wie sonst bei ausgehenden Überweisungen üblich, sondern zum Mittelkurs. Der Mittelkurs ist Briefkurs + Geldkurs geteilt durch 2.

Das ist der Grund, weswegen der Währungskurs bei TransferWise günstiger ist als bei einer Banküberweisung!

Da keine echte Überweisung stattfindet, entfallen ebenfalls die teuren Gebühren für eine Auslandsüberweisung. TransferWise berechnet lediglich 1 Euro an Gebühr für den Informationstausch.

Natürlich steigt die Gebühr bei höheren Beträgen an. Das ist auch nachvollziehbar, weil bei höheren Beträgen mehr Informationen getauscht oder, besser gesagt, zusammengeführt werden müssen. Wenn beispielsweise jemand 20.000 Euro nach Polen oder in irgendein anderes Ausland überweisen möchte, kann es sein, dass man 50 oder mehr Gegenparteien finden muss.

Diese Auslandsüberweisung könnte vielleicht ein paar Tage dauern. In meinem Fall war bereits alles am Montag erledigt. Zur Erinnerung: Ich startete meinen Geldtransfer am Sonntag. Somit war TransferWise nicht nur wesentlich günstiger als eine Banküberweisung, sondern in diesem Fall sogar schneller!

Meine Überweisung mit TransferWise auf Video:

www.transferwise.com/de

Vorteil gegenüber Skrill

Skrill

Skrill, ein anderer Anbieter von Geldtransfers.

Beim Test „Auslands­überweisung in die USA“ war der Spezialanbieter Skrill dabei, da ich auf ein eigenes US-Konto eine Auszahlung machte (clevere Idee!). Leider kann Skrill nicht auf fremde Bankkonten wie in diesem Test überweisen.

Der Überweisungsempfänger muss ebenfalls ein Skrill-Konto haben. Das ist ein großer Vorteil von TransferWise: Man kann auf jedes normale Bankkonto überweisen.

Allerdings sind noch nicht alle Länder der Welt angeschlossen. Bei einer Auslands­überweisung in die USA profitiert man zwar vom vorteilhaften Wechselkurs, jedoch fallen Bankgebühren an, weil TransferWise noch kein Konto in den USA hat. Bei der aktuellen Expansions­geschwindigkeit wird sich das vermutlich bald ändern.

Vorteil gegenüber Western Union

Western Union

Besser geeignet für Geldtransfer ohne Bankkonten.

Zwar kann man bei Western Union bequem einen Geldtransfer online anstoßen, eine Auszahl­möglichkeit auf ein Bankkonto gibt es jedoch leider nur in ganz wenigen Ländern. Meist muss das Geld von einem Western-Union-Schalter in bar abgeholt werden.

Das ist natürlich nicht besonders effizient. Von Deutschland kann man mit Western Union nicht nach Polen überweisen. Zudem sind die Wechselkurse sehr schlecht.

Zusammenfassung

TransferWise ist ein hochinteressanter Dienstleister für Auslandsüberweisungen in Fremdwährung – derzeit mit Schwerpunkt Europa, später vermutlich weltweit!

Gerade für Kleinbeträge lohnt sich TransferWise, weil hier Bankgebühren unverhältnismäßig stark ins Gewicht fallen, wie man an meinem Selbsttest ablesen kann.

Der günstige Wechselkurs (Mittelkurs, nicht wie bei Banken üblich der Geldkurs) bietet auch bei größeren Zahlungen einen nennenswerten Kostenvorteil.

TransferWise ist ausgelegt aufs Privatkundengeschäft und kleine bis mittlere Unternehmen. Die Abwicklung von kleinen Beträgen wird vermutlich noch am selben Tag stattfinden, bei größeren Beträgen – ebenfalls abhängig von Land und Richtung – könnte es bis zu einer Woche dauern (Auskunft vom Kundenservice).

Stichwort Kundenservice: Es gibt einen deutschsprachigen Kundenservice mit deutscher Festnetznummer. Es ist jedoch nicht sichergestellt, dass stets ein Muttersprachler verfügbar ist. Das ändert sich vielleicht mit dem Ausbau des Unternehmens.

Meine Empfehlung: Probieren Sie TransferWise aus!

Das Anlegen des Kontos kostet nichts. So können Sie heute beginnen und wenn eine Auslandsüberweisung ansteht, sind Sie sofort startklar!

“Jetzt ausprobieren!”

… nie mehr teure Gebühren zahlen!

www.transferwise.com/de

Bildmaterial Pokal: sonia_ai, fotolia.com; Kopffigur: Pekchar, fotolia.com

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Wer schreibt hier?

Gregor hilft Menschen mit diesem Spezial-Portal passende Bank­produkte im In- und Ausland zu finden und zeigt, wie man sie optimal nutzt. Sie können sich als „Fan“ anmelden und so noch mehr Anleitungen und Videos sehen.

14 Kommentare zu “93 % gespart mit TransferWise!”

  1. Sabi sagt:

    Hallo! Welche Daten muss man angeben, um bei Transfer Wise eine Überweisung ins Ausland zu machen. Also benötigt man den SWIFT-Code?

    • Redaktion sagt:

      Hallo Sabi,

      es werden genau dieselben Daten abgefragt wie bei einer Auslandsüberweisung bei Banken:

      • Name des Empfängers
      • IBAN
      • BIC (auch als SWIFT bezeichnet)

      Eine Mitteilung oder Verwendungszweck ist optional.

      Bezahlt man eine Rechnung, wird hier die Rechnungsnummer und ggf. das Datum der Rechnung angeben.

      Handelt es sich um einen privaten Geldtransfer, kann man einen lieben Gruß eintragen. Bei Verliebten vielleicht: Ich liebe dich.

      Gibt man zusätzlich die E-Mail-Adresse an, wird der Empfänger über den Eingang der Überweisung benachrichtigt. Auch du erhältst eine Benachrichtigung per E-Mail über die Ausführung des Moneytranfers.

      Sollten dir die Kontodaten nicht bekannt sein, dafür aber die E-Mail-Adresse des Empfängers, kannst du das Geld an die E-Mail-Adresse senden. Es wird natürlich nicht tatsächlich per E-Mail gesendet. Der Empfänger erhält eine Nachricht, dass du ihm Geld überwiesen hast und wird aufgefordert seine Bankdaten anzugeben, damit es ausgezahlt werden kann.

  2. Esge sagt:

    Hallo zusammen,

    ich finde euer Portal ist gut und hilfreich.
    Wäre gut, wenn ihr euer Artikel aktualisieren würdet.

    die Information, dass Der Überweisungsempfänger ebenfalls ein Skrill-Konto haben muss, ist nicht mehr aktuell.
    Sowohl Skrill als auch Transferwise kann auf jedes normale Bankkonto überweisen. So habe ich zumindest verstanden.
    Ich muss Geldtransfer durchführen und am recherchieren, habe bereits die Website der beiden Dienstleistern besucht.

    Grüsse
    Esge

    • Redaktion sagt:

      Vielen Dank für Ihre Aktualisierung!

      Zum Verständnis: Blogbeiträge ist wie Tagebuch schreiben. Man ändert im Nachhinein nichts mehr. Deswegen sind alle Blogbeiträge mit Datum gekennzeichnet.

      Aber man darf Sie ergänzen über die Kommentarfunktion. So wie Sie es freundlicherweise zum Nutzen von weiteren Lesern getan haben. Vielen Dank dafür!

      Darüber hinaus haben wir auch Seiten / Übersichten, die keine Blogbeiträge sind (enthalten kein Veröffentlichtungsdatum) und werden regelmäßig aktualisiert. Beispielsweise hier: https://www.deutscheskonto.org/de/reisen/karten-limit/

  3. Chris sagt:

    Hallo,
    ich habe ein Konto bei der DKB und ein britisches Konto. Momentan verdiene ich mein Geld in £ in Großbritannien und sende ab und zu € nach Deutschland.
    Bisher habe ich XE Trade verwendet, um Geld von einem Konto auf das andere zu übertragen.
    Kennen Sie diesen Anbieter? Und wäre ein Wechsel zu TransferWise bei heutigen Konditionen (Mai 2015) sinnvoll?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Viele Grüße
    Chris

    • Gregor sagt:

      XE Trade habe ich bisher nicht gekannt. Welche Erfahrungen haben Sie dort gesammelt?

      Sicherlich wäre ein Vergleich mehrere guter Anbieter eine interessante Idee. Ich habe das Gefühl, dass in diesem Sektor momentan sehr viel Bewegung ist (so dass ein Vergleich schnell überholt wäre).

      Für die klassischen Banken fährt mit diesen Spezial-Anbietern jedenfalls gerade der Zug ab! Habe vor wenigen Tagen erst mit einem Verantwortlichen gesprochen, weswegen die hohen Auslandsüberweisungsgebühren beibehalten werden. Für die Bank kommen doch gesamt betrachtet nicht so viele Einnahmen dadurch, man entlässt jedoch die Kunden in die Arme der neuen Anbieter …

      Die Reaktion: bei den Banken hat man diese Entwicklung so gut wie gar nicht auf dem Radar. Abschaffen der Auslandsüberweisungsgebühr wäre möglich. Aber der Aufwand der Änderung wäre so umständlich …

      Fazit: wir werden uns vermutlich weiterhin mit solchen Spezial-Anbietern wie XE Trade und TransferWise beschäftigen dürfen 🙂

  4. TransferWise Kundenservice sagt:

    Hallo Gregor,

    Vielen lieben Dank für diesen Artikel, für die ausführliche Erklärungen und deine positive Kommentare!

    Wir haben gerade noch ein kleines deutschsprachiges Kundenservice-Team und ein paar meiner Kollegen sind tatsächlich keine Muttersprachler – sprechen und schreiben aber trotzdem sehr gut Deutsch. Uns kann man immer Werktags 8-18 Uhr erreichen.

    Auch unser englischsprachige Support Team steht per E-Mail fast rund um die Uhr zur Verfügung. Generell hat TransferWise Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten/Ländern, also sprechen wir insgesamt sehr viele Sprachen!

    Wir freuen uns schon darauf, euch beim Geldsparen zu helfen!

    • Gregor sagt:

      Cool! Vielen Dank für dieses Feedback + die zusätzlichen Infos!

      Auf die nächste Auslands-Überweisung mit euch freue ich mich schon 🙂

  5. Remo sagt:

    Vielen Dank für den Beitrag.
    Was ich nicht checke, wie bekommt mein Empfänger im Ausland zu seinem Geld? Bei Western Union geht er auf eine Bank die Western Union unterstützt, ist das bei Transferwise auch der Fall?

  6. Ursula Tübing sagt:

    Ich muss demnächst Geldbeträge nach Neuseeland überweisen. Wie hoch sind die Gebühren für 1000 NSD bzw. 20000 NSD und wie sicher ist eine solche Überweisung?

    • Gregor sagt:

      Sie bekommen die Gebühren für jeden Betrag vorab auf der Webseite des Anbieters angezeigt. „Spielen“ Sie ruhig ein bisschen mit den Summen dort.

  7. Jürgen sagt:

    Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

    Ich möchte Geld (USD) an eine australische Investmentfirma (deren Bankkonto) überweisen und würde irgendwann das Geld (hoffentlich) mit Profit wieder zurück auf mein Transferwise Firmenkonto überweisen.

    Es konnte mir nicht 100% bestätigt werden, ob die Rücküberweisung funktioniert!? Transferwise meint, dass es von der Bank der Investmentfirma abhängt.

    Hat jemand Erfahrung mit solchen SWIFT-Überweisungen?

    • Richard Banks sagt:

      Mit dem Borderless-Konto von TransferWise erhält man auf Wunsch Kontonummern in der Eurozone (BE-IBAN), Konto- und Routingnummer in den USA oder auch eine persönliche australische Kontoverbindung. Wenn der Wille da ist, gibt es genügend Möglichkeiten Geld zu empfangen.

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