Tipps für die Geschäftsreise in die USA
Gastbeitrag von Jakob Meier
Die USA sind eine der größten Geschäftspartner Deutschlands. Viele Firmen machen Geschäfte in den USA, denn das Land ist wirtschaftlich stark, hat einen großen internen Markt und die kulturellen Unterschiede zu Deutschland sind relativ klein.
Dennoch müssen einige kulturelle Besonderheiten beachtet werden und vor der Reise sollten die Einreisebestimmungen, wie der ESTA-Antrag beachtet werden.
Der Handelspartner USA
Die USA waren nach China und den Niederlanden im Jahr 2021 der drittgrößte Handelspartner Deutschlands. Insgesamt wurden Waren in Höhe von 194,2 Milliarden Euro zwischen den beiden Ländern gehandelt.
Trotz einiger Unstimmigkeiten zwischen Europa und den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren bleiben die USA eine der stabilsten Handelspartner. Es ist auch nicht zu erwarten, dass sich diese Beziehung in der nahen Zukunft verändern wird.
Viele Unternehmen, insbesondere in den USA, schätzen direkten persönlichen Kontakt mit den Partnern. Daher sollten international ausgerichtete Unternehmen in Deutschland bereit sein, Dienstreisen in das Land zu planen.
Geschäftskultur USA
Die USA sind als unternehmerisches Land bekannt, in dem nicht gescheut wird, Risiken einzugehen. Die Geschäftskultur in den USA wird von deutschen Unternehmern oft als sehr locker und informell angesehen, was zu Kommunikationsschwierigkeiten führen kann. Um die Geschäftsbeziehungen in gute Wege zu leiten, sollten Dienstreisende die folgenden Tipps beachten.
1. Sprachgebrauch
Es sollte fast selbstverständlich sein, aber um in den USA erfolgreich zu sein, sollten ausreichende Englischkenntnisse vorhanden sein. Nicht nur die Sprache ist wichtig, sondern auch die Art des Sprechens weist deutliche Unterschiede zum deutschsprachigen Raum auf.
US-Amerikaner legen viel Wert auf Freundlichkeit und informellen Small Talk. Man sollte bereit sein, auch in einem professionellen Umfeld über scheinbar Belangloses zu sprechen.
Zudem sind US-Amerikaner generell direkt und sprechen ihre Gefühle offen aus. Das gilt auch für geschäftliche Treffen, in denen man sich nicht zu scheuen braucht, Sorgen oder Unstimmigkeiten auszusprechen.
2. Geschäftliche Beziehungen
Während deutsche Unternehmen oft langfristige Ziele verfolgen, sind in den USA kurzfristige Geschäftsziele besonders wichtig. Daher können Standpunkte und Positionen sich schnell ändern, was insbesondere bei Firmenübernahmen schnell zu dramatischen Richtungswechseln führen kann.
Man sollte sich bei Geschäftsbeziehungen immer darauf einstellen, dass sie nur solange erfolgreich sein können, wie sie auch beiderseits als profitabel erfahren werden. Langfristige Beziehungen und Loyalität sind eher die Ausnahme.
3. Individualismus und Optimismus
Individualismus ist ein Fundament der US-amerikanischen Gesellschaft. Das Verständnis ist, dass jeder für sein eigenes Glück verantwortlich ist. Dadurch werden persönliche Qualitäten und Eigenschaften sehr selbstbewusst offengelegt.
Oft wird auch ein kräftiger Optimismus zutage gelegt und ausschweifend über persönliche und unternehmerische Ziele gesprochen. Der Fokus auf individuelle Leistungen und Errungenschaften können zum Teil als arrogant aufgefasst werden, sind jedoch Teil der Kultur.
Einreise in die USA für geschäftliche Zwecke
Eine Dienstreise in die USA muss gut geplant werden. Das gilt auch für die Einreisebestimmungen, damit man nicht erst am Flughafen merkt, dass man nicht über alle erforderlichen Unterlagen verfügt.
Zunächst sollte man sich versichern, dass man über einen gültigen Reisepass verfügt. Der Reisepass muss während des gesamten Aufenthalts in den USA gültig sein. Bei Zweifeln ist immer zu empfehlen, einen neuen Reisepass zu beantragen.
Reisende in die USA sollten zudem beachten, dass ein Visum oder ein ESTA für die Reise in die USA verpflichtend ist. Das ESTA ist eine elektronische Reisegenehmigung, die deutlich einfacher, schneller und kostengünstiger zu beantragen ist als ein Visum.
Es ist für Reisende aus einer begrenzten Anzahl Länder verfügbar, beispielsweise Deutschland. Hierdurch können deutsche USA-Reisende anstelle eines Visums zu beantragen, ein ESTA-Formular ausfüllen und damit in die USA einreisen.
Reisende sollten vor der Abreise prüfen, ob sie die Voraussetzungen für ein ESTA erfüllen. Wer die Voraussetzungen nicht erfüllt, muss bereits Monate vor der Abreise einen Visumantrag bei der Botschaft oder dem Konsulat der USA einreichen und für ein Interview erscheinen.
Eine erfolgreiche Dienstreise erfordert eine gute Vorbereitung
Unabhängig davon, ob man bereits mehrfach für eine Geschäftsreise in die USA geflogen ist oder ob man zum ersten Mal in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten reist, so sollte man seine Reise immer gut vorbereiten.
Ein Auffrischen der Englischkenntnisse kann sich als unglaublich wertvoll herausstellen und auch ein Anpassen an die US-amerikanische Geschäftskultur kann die Beziehungen nachhaltig verstärken.
Vor der Abreise sollte man die für die Einreise benötigten Unterlagen vorbereiten. Geschäftsreisende mit einem deutschen Reisepass können am besten ein ESTA für die USA beantragen.
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