Vorausgeahnte Ereignisse treffen verspätet ein, aber sie treffen …
Als langjähriger Abonnent wissen Sie, dass wir uns schon immer über (finanzielle) Vorsorge Gedanken gemacht haben und diese Gedanken sind in praktische Anleitungen geflossen.
Beispielsweise in unser Kontopaket Basis mit:
- kostenfreiem Girokonto für den täglichen Zahlungsverkehr,
- solidem Wertpapierdepot für den Vermögensaufbau und
- einer Notfallkreditlinie für Überraschungen.
Je nach Vorlieben und finanzieller Potenz stellten wir Ideen zur Erweiterung mit Aktiensparplänen, Aufbau einer Vermögensposition in Edelmetalle, eine Konto- und Depoteröffnung in Liechtenstein, ein Investment in den gebrauchten und nachwachsenden Rohstoff Wald bis zum schlichten Umtausch von Geld in Land in Form eines oder mehrerer Baugrundstücke im wachstumsstarken Florida vor.
Versuch von Positionsbestimmung und Richtungsüberprüfung
Aufgrund der zahlreichen Kommentare, weiß ich, dass viele unser Stammleser sich davon inspirieren lassen und für sich in Eigenregie und Eigenverantwortung umgesetzt haben. Einige sogar zu 100 %, die ich dankenswerterweise später persönlich kennen und schätzen lernen durfte.
Diejenigen, die sich nicht so aufgestellt bzw. überhaupt nicht finanziell vorgesorgt haben, hatten schöne, relativ sorgenfreie und unbeschwerte Jahre.
Diesen Punkt kann man auch Lebensqualität nennen. Überspitzt gesagt, die Lebensqualität eines Partygängers. Wer sich mit Vorsorge beschäftigt, taucht gedanklich zeitweise in Szenarien ein, die weniger angenehm sind.
Wechseln sich gute und schlechte Zeiten ab?
Einige werden vielleicht gleich denken, dass die Bewertung, ob eine Zeit gut oder schlecht ist, von der persönlichen Betrachtung abhängt. Recht haben sie! Ein häufig genommenes Beispiel ist die Rüstungsindustrie. Gibt es Krieg, knallen dort die Champagner-Korken – anderenorts fließen die Tränen.
Gleichwohl kann es in allgemein schwierigen Zeiten jemanden gut gehen, der sich vorbereitet hat. Eine in guten Zeiten auf dem Konto angelegte Rücklage – oder im inflationären Umfeld – in sinnvollen Naturalien Angespartes, kann es einem gut gehen lassen, wenn andere auf der Suche sind oder Anstehen müssen.
Je nachdem wie lebenserfahrend Sie sind, werden Sie schon einige Höhen und Tiefen mitgemacht haben. Die letzten beiden Großgesellschaftlichen sind der Boom von Mitte der 1990er-Jahre, der in der Dotcom-Blase gipfelte und zeitlich im selben Umfeld wie die Anschläge vom 11.9.2001 und den Folge-Kriegen auf afghanischen und irakischen Boden auch gesamtgesellschaftlich eine Bodenbildung hatten, sowie in den neuen Aufschwung übergingen.
Dieser krachte mit der Übertreibung am US-amerikanischen Immobilienmarkt zusammen, als irgendwann keine Krankenschwester mehr gefunden werden konnte, die die dritte überteuerte Investmentimmobilie auf 100 % Kredit kaufen wollte. In Deutschland merkten wir das ein Jahr später und hier stellte sich heraus, dass viele Staatsbanker solche Luftnummern finanziert hatten.
Auf Boom folgt Abschwung und auf Abschwung Boom
Erinnern Sie sich noch, dass anschließend die Bundesregierung Geld geschenkt hat, wenn man funktionstüchtige Autos entsorgt hat, um sich ein Neuwagen zu kaufen, um die Wirtschaft nicht gänzlich zusammenbrechen zu lassen?
Auch da sind wir wieder herausgekommen. Mein Respekt gilt den vielen fleißigen Menschen, die daran zum Wohle der Gesellschaft mitgewirkt haben. Aber auch den Dirigenten im Hintergrund, denn ab einem bestimmten Alter oder Bewusstsein ist klar: Vieles, was wie Zufall oder planlos aussieht, ist es nicht. Es gibt unterstützende Kräfte, die arrangieren und immerhin dafür gesorgt haben, dass sich die Welt so weiterentwickelt hat, wie wir sie heute haben.
Es wird ganz offensichtlich eine weitere „Krise“ geben, falls wir da nicht schon reinrutschen und wir werden als Gesellschaft dort uns auch wieder herausarbeiten und gute Zeiten miteinander erleben.
Gibt es etwas, was wir heute tun können?
Ja, viel. Doch das ist nicht der Schwerpunkt dieses Portals. Unser gemeinsamer Nenner hier ist der smarte Umgang Bankkonten und Bankkarten. Gelegentlich erweitert um Fragen von Vermögensaufbau und Vermögenssicherung.
Wenn Sie sich heute die Zeit nehmen, Ihr eigenes Kontosystem zu überprüfen, ist schon einiges getan.
Vielleicht finden Sie Ideen, dieses zu optimieren oder zu erweitern. Erinnert sie hier an die Flaggentheorie beim Banking.
Was sagt Ihnen der Begriff „Netto-Vermögensbilanz?“?
Vielleicht haben Sie Lust Ihre persönliche Netto-Vermögensbilanz zu aktualisieren bzw. erstmalig zu erstellen. Die Anleitung dazu hier. Möglicherweise entdecken Sie noch „stille Reserven“ bei sich und fühlen sich noch sicherer?
Zudem können Sie wie gewohnt die Kommentarfunktion nutzen, um sich mit anderen smarten Bankkunden über Erfahrungen und Ansichten auszutauschen sowie Tipps zu teilen.
Abschluss Geldentwertung
Abschließend möchte ich feststellen, dass die Geldentwertung, die wir schon für viel früher erwartet haben, nun mit einer Inflationsrate von 7,5 % offiziell im Juli Fahrt aufgenommen hat. Hinzukommt, dass der Euro gegenüber der aktuellen Welthandelswährung Dollar um rund 12 % an Wert eingebüßt hat.
Kriegerische Auseinandersetzungen sind greifend nahe geworden und immer neue staatliche Eingriffe ins Leben und in die Wirtschaft, setzen zwar Impulse, aber nicht immer welche, die langfristig wirklich sinnvoll sind.
Können wir festhalten, dass es spannender, aber nicht einfacher geworden ist?
Das trifft ebenso auf die Welt der Bankprodukte zu. Ich konnte mich nicht durchringen, eine Neuvorstellung oder Review eines bereits bestehenden Produktes zu machen. Aus meiner Sicht sind die Konditionen von Girokonten in letzter Zeit eher schlechter geworden und bei neuen Start-ups stellt sich zunehmend die Frage, ob sie es überleben werden?
In diesem Umfeld eine Positiv-Meldung zu bringen, dass es auf Tages- oder Festgeld nun 0,X Prozent mehr gibt, scheint mir fehl am Platz.
Haben Sie andere Ansichten?
Lassen Sie es mich gerne über die Kommentarfunktion wissen. Vielen Dank für diesen geschätzten Austausch!
Nochmal einen Blick auf diese Artikel werfen?
- Aus „TransferWise“ wird nur noch „Wise“ – die Leistungen wachsen aber!
- ING wieder ohne Kontoführungsgebühren
- Weswegen ich jährlich mehrere hundert Bäume pflanze
Die Frage war ob wieder (mehr) Videos gemacht werden sollen – von mir ein klares Ja!
Unter der Voraussetzung das die neuen Artikel etwas sachlicher und neutraler werden und neben den Vorteilen, sich dann auch mit Nachteilen und Alternativen auseinandersetzen gerne.
Inflationsschutz sind für MICH Anlagen in Sachwerte wie Unternehmensanteile (z.b. Aktien, ETF), Immobilien (inkl. Grundstück), Rohstoffe (z.B. Gold, Getreide).
Zu Steuertips und Flaggentheorie: Gesetze können sich ändern. Das ganze Vermögen über mehrere Länder zu verteilen bietet auch Risiken. Auf der anderen Seite ein international aufgestelltes Aktiendepot gibt mehr Schutz, als das investieren in nur ein Land und seine Aktien! Jeder sollte sich bedenken und gut über mehrere Quellen informieren, damit man sich nicht in einem Land strafbar macht!
Als Deutscher Staatsbürger hat man viele Vorteile: Gute Gesundheitsvorsorge für alle, notfalls Sozialhilfe und man bekommt für fast alle Länder ein Urlaubsvisum. Die andere Seitw ist, das ein solcher Sozialstaat eben auch viel kostet. Wenn Sie krank und alt werden und die Deutsche Staatsbürgerschaft abgewählt haben und nun in Dubei fest leben. Viel Spass bei den Gesundheotskosten!
Die Artikel hier sind auch nicht wirklich Aktuell! Also wenn wieder mehr Blocker bzw. Affilate gemacht werden soll, dann bitte auch für das eigene Geld arbeiten! Vielen Dank!
Gefällt mir
stimme zu 100 Pozent zu, biscchen mehr SUBSTANZ wäre schön
Diese Seite ist ein Symptom der verfehlten Politik. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch und Dank!
Der Artikel heute bietet doch einen guten Rückblick bzw. eine Übersicht über das Wesentliche zum Start als selbstbestimmer Bankkunde. Es schadet ja nicht einmal zu reflektieren und eine Bestandsaufnahme zu machen, sich zu fragen „habe ich alles an Bord für die Fahrt in die Zukunft“?
Sollte es neue, bedeutende oder bahnbrechende Entwicklungen in der Bankenlandschaft geben oder auch Investmenterfolge aus Florida und anderswo zu berichten, wären neue Beiträge sicherlich für viele hilfreich und interessant.
Allerdings das Banner von der DKB oben ist mittlerweile überholt, so ist die echte Kreditkarte ja nicht mehr kostenlos, und auch die Girocard nicht für Neukunden. Wenn es um eine kostenlose Kreditkarte geht, sollte eher das Banner von Barclays abgebildet sein. Wenn auch es für die DKB-Kreditkarte Anwendungsfälle geben mag, in denen diese günstiger ist (weil mit der Einführung der monatlichen Gebühren das Fremdwährungseinsatzentgelt für alle weggefallen ist, und der günstigere EZB-Referenzkurs verwendet wird).
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise, Michael! Werde ich überarbeiten.
Bahnbrechendes in die positive Richtung gibt es aktuell wenig. In der anderen Richtung halte ich mich zurück. Meckern oder zu stark kritisieren passt weniger zu mir. Zu mal eine kleine oder zumindest lautstarke Minderheit einige Verschlechterungen ganz toll findet.
Bezüglich Florida haben wir unser Themenportal. Auf der „großen“ Seite nehme ich Dinge daraus selten rein, weil das nicht der Fokus von den meisten Lesern ist und auch nicht ihr Grund sich in unsere Sonntagsmail einzutragen war. Im Newsletter des Themenportals lässt es sich die Entwicklung bequem monatlich verfolgen.
Was die DKB anbelangt: meine volle Unterstützung, ich schrieb am 7. August im Forum dazu.
Man hätte dieses Jahr vieles schreiben können, zum Beispiel über Freedom Finance.
Gerade jetzt in einer dynamischen Zeit wären durchrechchierte Beiträge mit Substanz interessant gewesen.