Kostenloses Girokonto für Rentner ist möglich

Sind Rentner die Dummen, weil sie überproportional Gebühren fürs Girokonto bezahlen?

Menschen sind Gewohnheitstiere. Umso mehr, je älter sie werden. Das kann gut sein, weil man sich auf Bewährtes verlassen kann.

In Bezug auf das Girokonto kann einen diese Gewohnheit teuer zu stehen kommen, weil Banken und Sparkassen wissen, dass kaum ein Rentner sein Konto wechselt.

Warum zahlen wir Rentner mehr für unser Girokonto?

Es kommt nicht von ungefähr, dass Rentner mit

  • die höchsten Kontoführungsgebühren bezahlen,
  • den schlechtesten Service bekommen,
    (weil sie als kreditnehmende Kundschaft kaum in Frage kommen und hier verdienen die Banken nun mal am meisten)
  • die niedrigsten Zinsen auf Sparguthaben bekommen,
  • Gebühren für Dinge bezahlen müssen, die woanders frei sind.

Lässt sich das ändern?

Ja. Mit einem Wechsel des Girokontos, was Rentnern auch leichter fallen kann als vielen Familien, bei denen Finanzierungen laufen und die sich somit längerfristig an eine Bank gebunden haben.

Rentner gehören meist zu den Leuten mit Guthaben und können sich so die besten Banken aussuchen.

Ob das für Sie oder Ihre Eltern zutrifft, werden Sie anhand dieses Artikels herausfinden. Es gibt schließlich ebenso Gründe, das teure Girokonto bei der Bank an der Ecke bestehen zu lassen.

Dieser Artikel will nichts schönreden, sondern Fakten ungeschönt aufzeigen und von verschiedenen Seiten beleuchten. Ob Sie Veränderungen an Ihren Finanzen vornehmen, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Fallbeispiel Tante Erna – örtliche Sparkasse

Tante Erna lebt seit 20 Jahren im zweiten Obergeschoss. Bis zu ihrer Bank, der örtlichen Sparkasse, ist es nicht weit. Die nächste Filiale befindet sich an der Kreuzung zur nächsten Querstraße. Die Öffnungszeiten sind reduziert und das Personal hat auch in den letzten Jahren zunehmend häufiger gewechselt.

Nach vielen Erklärungen der Bankangestellten benutzt Tantchen seit letztem Jahr den Überweisungsautomaten, weil die Überweisungsträger aus Papier neuerdings extra kosten. Sie sind nicht mehr in der monatlichen Kontoführungsgebühr von 6 Euro enthalten.

So wie Tante Erna geht es vielen deutschen Rentnern.

Sie zahlen hohe Gebühren für Leistungen, die es anderenorts günstiger oder gar kostenlos gibt.

Doch warum wechselt Erna nicht die Bank?

Dafür gibt es tatsächliche Gründe (Fakten) und vorgeschobene Gründe (Ausreden).

Eine teure lokale Bank ist erforderlich, wenn Folgendes zutrifft:

  • Es muss gelegentlich bis regelmäßig Bargeld eingezahlt werden,
  • man benötigt ein Bankschließfach, um Wertvolles aufzubewahren,
  • man benötigt eine „Bankberatung“, bei der man sich gegenübersitzen kann,
  • man möchte nicht auf die alten Überweisungsvordrucke verzichten, auch wenn diese einem teuer zu stehen kommen.

Ausrede Nummer 1:

Online-Banking ist nicht sicher!?

Einer der häufigsten vorgeschobenen Gründe, seine Bank nicht zu wechseln, ist: Online-Banking ist nicht sicher!

Ach ja, und warum betreiben denn über 50 Millionen Deutsche Online-Banking? Auch die Banken betreiben Online-Banking!

Wie überall gibt es Gefahren. Man kann aber lernen damit umzugehen. Fahrrad­fahren, Auto­fahren, Spazieren­gehen … alles Dinge, bei denen einem ein Schaden passieren kann. Doch wir haben gelernt damit umzugehen. Genauso ist es beim Online-Banking auch.

Besonders für Leute wie Tante Erna, die im Eingangsbereich der Bank Überweisungen in das Banking-Terminal eingeben, wäre es sicherer und bequemer am eigenen Computer diese Eingaben zu machen. Sie sparen dabei viel Zeit, weil sie nicht das Haus verlassen müssen.

Falls Sie das nur mal probieren möchten, brauchen Sie nicht gleich Ihr Girokonto zu wechseln. Lassen Sie sich bei Ihrer Sparkasse für das Online-Banking freischalten. Wenn es für Sie taugt, haben Sie schon dazugewonnen, ohne Ihre Bank zu wechseln (Online-Konten sind auch bei den meisten Sparkassen günstiger als Offline-Konten).

Zusatzkosten für eine Kreditkarte?

Tante Erna macht zweimal im Jahr eine Auslandsreise. Dazu benötigt sie eine Kreditkarte. Die hat sie auch anstandslos von ihrer Sparkasse bekommen. Immerhin ist die Bonität zweifelsfrei gegeben: keine Schulden, regelmäßiges Einkommen.

Kostenpunkt: 36 Euro pro Jahr

„Was??“, fragte ich, als ich das hörte! Kostenlose Kreditkarten werden heutzutage jedem 18-jährigen hintergeworfen. Sogar von einigen Sparkassen, die erst ab dem 22. Lebensjahr die Jahresgebühr bei Kreditkarten berechnen.

Moderne Direktbanken berechnen überhaupt keine Gebühren für Kreditkarten, weil sie ja über die Nutzung Einnahmen erhalten. Der Händler, bei dem man mit der Karte zahlt, muss nämlich für die Zahlung Gebühren abdrücken.

Kreditkarte muss immer kostenfrei möglich sein!

Das ist auch bei der guten alten EC-Karte so. Bei Kreditkarten muss der Händler etwas mehr an Spesen berappen. Deswegen statten ja Direktbanken ihre Kunden so großzügig mit Kreditkarten aus. Kostenlos versteht sich!

Machen wir einen Vergleich

  Sparkasse von Tante Erna moderne Direktbank wie DKB oder Comdirect
Kontoführung
  • gebührenpflichtig
  • bedingungslos kostenlos
Überweisungen
  • Papierformulare (Zusatzkosten)
    Banking-Terminal in der Filiale (meist kostenfrei)
    Online-Banking (meist kostenfrei)
  • Online-Banking immer kostenlos
Bargeld­auszahlungen
  • am Schalter oder über den Automaten in der Filiale kostenlos
  • überall auf der Welt über visafähige Geld­automaten kostenlos
    (in 99% der Fälle auch an Ihrem bisherigen Sparkassen­automaten – nicht Bank­schalter)
Bargeld­einzahlungen
  • kostenlos innerhalb der Öffnungszeiten in der Filiale
  • kostenlos rund um die Uhr an Einzahlungsautomaten
    (nicht flächendeckend verfügbar)
Schließfach
  • gegen Gebühr meist möglich
  • nicht vorhanden, da keine Filiale
Karten zum Konto
  • Giro- und Kreditkarte meist gebührenpflichtig
  • Giro- und Kreditkarte immer kostenlos
Erreichbarkeit der Mitarbeiter
  • innerhalb der Öffnungszeiten
  • rund um die Uhr auch am Wochenende oder an Feiertagen

Totschlagargument: soziales Engagement?

Neulich hatte ich ein interessantes Telefongespräch mit dem Leiter einer städtischen Bildungseinrichtung. Zusammenfassend sagte er, dass es wichtig sei, dass man Sparkassenkunde ist, denn die Sparkassen unterstützen soziale Projekte!

Ist es nicht Aufgabe des Staates für einen sozialen Ausgleich zu sorgen? Erhebt dazu der Staat nicht von uns allen Steuern? Soll die Kontoführungsgebühr für Rentner als zusätzliche Steuer verstanden werden, um Wohlfahrtsprojekte zu finanzieren?

Kontogebühren für Rentner quasi als Zusatzsteuer?

Möglicherweise investieren nicht alle Direktbanken oder nicht so viel wie die Sparkassen in soziale Projekte. Doch wenn man den Menschen ihr Geld nicht über Gebühren abnimmt, können sie selbst entscheiden, ob und wie viel Geld sie selber für soziale Projekte geben wollen!

Eine meiner Lieblingsbanken – die DKB – ist sogar für ihre umfangreiche Sportförderung bekannt!

Mag ich Sparkassen?

Ja, denn ich liebe die Vielfalt. Wir haben in Deutschland ein relativ stabiles und solides Bankensystem geschaffen, welches auf verschiedenen Säulen basiert:

  • Sparkassen (gehören meist den Städten und Landkreisen)
  • Staatsbanken (für uns Privatkunden weniger interessant)
  • VR-Banken (gehören ihren Mitgliedern)
  • Privatbanken (gehören meist Ihren Aktionären)
  • Direktbanken (unterschiedliche Eigentümerstrukturen)

Jede dieser Säulen hat ihre Berechtigung und stützt das Bankensystem in Deutschland insgesamt.

Wo man Kunde sein möchte, das darf jeder für sich frei entscheiden. Das System bricht nicht zusammen, wenn Bankkunden von einer Säule in die andere wechseln oder Kunde in mehreren Säulen sind.

Selbst habe ich mich hauptsächlich für die Direktbankensäule entschieden (privates Girokonto).

Welche Bank wird empfohlen?

Es gibt meinerseits keine generelle Empfehlung, dass Rentner bei dieser oder jener Bank ein Girokonto eröffnen sollen. Alle Banken, die wir auf diesem Spezial-Portal beobachten, sind sehr gut und für einige Konstellationen sogar perfekt. Beispielsweise auch für deutsche Rentner, die dauerhaft oder zeitweise im Ausland leben (Langzeiturlauber).

Tante Erna wechselte zur DKB

Tantchen ist Kundin der DKB geworden, weil sie zu der Erkenntnis gekommen ist, dass sie auf wenig verzichten muss, aber viel dazugewinnt, vor allem die Kostenfreiheit für sie als Rentnerin:

  • kostenlose Kontoführung
  • kostenlose Bankkarte
  • kostenlose Kreditkarte
  • kostenlose Bargeld-Versorgung überall wo sie hingeht
  • telefonische Erreichbarkeit der Bank rund um die Uhr

… und ihre Überweisungen macht sie jetzt per Online-Banking, nicht mehr am Terminal im Eingangsbereich der Sparkasse. Dort geht sie noch gelegentlich hin, um weiterhin am Automaten Bargeld abzuheben. Das funktioniert wunderbar und ist mit der DKB Visa Card kostenlos.

“Jetzt DKB-Konto eröffnen”

… das weltweit attraktivste Girokonto!

www.dkb.de/privatkunden/dkb_cash

Alternative für Rentner, die Bargeld einzahlen wollen

Hätte sie häufiger Bargeld auf ihr Girokonto einzuzahlen, wäre die Comdirect Bank für Erna interessant gewesen, da hier Einzahlungen über die Commerzbank gebührenfrei wären. Doch als Rentnerin kommt das bei ihr eigentlich nicht vor.

Hier gibt es zusätzlich noch einen Vergleichsrechner für Girokonten – zwar nicht speziell für Rentner, aber Rentner sind doch auch ganz normale Menschen. Man kann sich zwar schnell an die ganzen Senioren-Tickets und Senioren-Portionen gewöhnen … im Prinzip ist ein Girokonto allerdings für alle Menschen bei einer Bank gleich.

Der Unterschied liegt bei der Auswahl der Bank.

Was meinen Sie: Sollten Rentner weiterhin Kontoführungsgebühren zahlen?

Das Kommentarfeld ist für Meinungen und Ergänzungen sowie Tipps freigeschaltet!

Ja, auch Rentner können sich kostenloser Girokonto bedienen. :)

Wichtiger Nachtrag (wegen aktueller Leserzuschrift)

Wer mit dem Gedanken spielt, als Rentner im Ausland zu leben bzw. ein Teil des Jahres dort zu verbringen (beispielsweise die Wintermonate im Süden), muss beinahe sein Girokonto zur DKB oder Comdirect verlegen. Am besten eröffnet man sein Konto vor der Abreise, aber auch eine nachträgliche Kontoeröffnung aus dem Ausland ist bei beiden Banken möglich.

Hintergrund: Sowohl DKB wie auch Comdirect haben viele Kunden mit Auslandswohnsitz und sind daher auf die Besonderheiten eingestellt. Zudem sind die Konditionen mit dem kostenfreien Abheben von Bargeld weltweit und ggf. der Erstattung von Fremdgebühren sowie der bequemen telefonischen Erreichbarkeit trotz Zeitverschiebung ideal.

Was uns Leser und Fans von anderen Banken schon zugetragen haben, ist erschreckend und reicht von der Streichung des Dispos bis hin zur Androhung der Kontokündigung wegen des Auslandswohnsitzes.

Gerade wenn Sie im Ausland sind, macht das Aufrechterhalten eines teuren Filialbank-Kontos wenig Sinn.

Der Wunsch, seine Rente im Ausland zu verleben, ist übrigens in der vergangenen Monaten angestiegen. Als eine Ursache wurde genannt, dass man bessere Lebensqualität hat. Das trifft vor allem für Rentner zu, die in Deutschland wegen der niedrigen Rente sparsam leben müssen. In Thailand beispielsweise gehören diese Rentner zu den Gutverdienern und können sich mehr für ihr Geld leisten.

Neu hinzugekommen ist die Flüchtlingskrise. Es gibt viele Leute – vor allem Ältere –, die sich große Sorgen machen. Eine Auswanderung dahin, wo man als deutscher Rentner willkommen ist, wird zur überlegenswerten Alternative.

Tipp:

Ob bereits Rentner oder noch nicht, besorgen Sie sich heute schon das Girokonto, welches Ihnen die Freiheit lässt, wo Sie Ihren Lebensmittelpunkt haben. Machen Sie sich finanziell mobil – auch wenn vorerst nur als Zweitkonto.

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Bildmaterial: Laurent Hamels, fotolia.com

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Wer schreibt hier?

Jemand, die in den vergangenen 7 Jahren über 100.000 Menschen zu einem neuen Bankkonto verholfen hat. Mein Name ist Tanja und wenn Sie weiter klicken, erfahren Sie, warum es mich und diese Seite gibt ⇒ weiter.

Empfehlung

Konto im Ausland eröffnen?

4 Kommentare zu “Sind Rentner die Dummen, weil sie überproportional Gebühren fürs Girokonto bezahlen?”

  1. Werner sagt:

    Hallo,
    ich finde die Artikel hier immer sehr informativ. Gut das es diese Seite gibt. Sehr erfreulich finde ich das Thema das heute angesprochen wird, das Thema Rentner. Ich kann nur sagen sehr guter Artikel. Es gefällt mir, dass von Jung bis Alt hier sich alle angesprochen fühlen können, bzw. auch angesprochen werden.
    Zur Frage: Was meinen Sie: Sollten Rentner weiterhin Kontoführungsgebühren zahlen?
    Nein, natürlich nicht, Rentner sollten genauso wenige Kontoführungsgebühren zahlen wie Auszubildene, Studierende, Arbeitslose oder die arbeitende Bevölkerung.
    Jede Bevölerungsgruppe sollte die Möglichkeit haben Girokonten zu nutzen ohne Kontoführungsgebühren zu zahlen. Das einzig Problem das ich sehe ist, dass viele Ältere beispielsweise Rentner keinen PC/Laptop etc. nutzen, keinen Internetzugang haben und daher Girokonten ohne Kontoführungsgebühr nicht nutzen können. Leider kenne ich auch jüngere die zwar PC/Laptop etc. nutzen, aber kein Online Banking, aus Angst Trojaner usw. könnten auf das Girokonto online zugreifen. Viele Nutzer machen auch nicht regelmäßig Software und Betriebssystem Updates und machen daher auch kein Online Banking. Aber es gibt genauso auch viele ältere beispielsweise Renter die ganz gut mit dem PC umgehen können.

  2. Benny sagt:

    Dazu hätte ich noch eine Frage.
    Kann man sich bei der DKB auch in einer Filiale Kontoauszüge ausdrucken / ausdrucken lassen?

    Wir haben das Glück eine Filiale vor Ort zu haben und meine Schwiegereltern die momentan bei der örtlichen Sparkasse ein Girokonto haben, müssen ab kommendem Jahr fast das Doppelte an Gebühren bezahlen.
    Meine Schwiegereltern haben jedoch weder PC noch Internet.

    • Tanja sagt:

      In den Niederlassungen der DKB stehen zwar Geldautomaten zum Einzahlen und Auszahlen, aber keine Kontoauszugsdrucker.

      Für uns Privatkunden, ist die DKB eine Online-Bank. Ob sie wirklich die richtige Bank für jemanden ist, der weder über einen Computer noch über Internet verfügt … muss man mal genau darüber nachdenken. Schließlich kann man Überweisungen nur online aufgeben.

      Telefonisch nehmen ING-DiBa und Comdirect Aufträge entgehen (Mehrkosten), aber auch hier gibt es keine Kontoauszugdrucker.

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