#traderepublic #gamestop #silversqueeze

Trade Republic stoppt den Squeeze und entschuldigt sich anschließend bei uns …

Die meisten unserer Leser werden das nicht mitbekommen oder nur am Rande verfolgt haben. In diesem Sonntagsartikel greifen wir den Fall auf, weil er richtungsweisend für die Zukunft sein könnte.

Trade Republic deaktiviert Kauf-Button

Kursverlauf der Aktie Gamestop (A0HGDX) auf Jahressicht. Datenquelle: Google.

Was ist passiert? (grobe Zusammenfassung)

Die meisten privaten Anleger kaufen Aktien und lassen sie liegen. Ihr Gewinn besteht in den regelmäßigen Dividenden­zahlungen (wenn die Unternehmen Gewinne an die Anteilseigner ausschütten) und wenn man zu einem höheren Kurs wieder verkauft.

Es gibt Akteure, die mit anderen Spielarten „Geld verdienen“, Beispielsweise mit dem „Leerverkauf“ – englisch: short selling – von Aktien.

Wie funktioniert ein Leerverkauf von Aktien?

Gedanklich funktioniert das so, dass man sich von jemand eine Aktie ausleiht und diese verkauft. Natürlich muss man diese zu einem späteren Zeitpunkt zurückgeben; deswegen muss man sie am Markt zurückkaufen. Kauft man sie zu einem niedrigen Kurs, hat man bei dem Handel Gewinn gemacht. Steigt der Kurs, schließt man den Handel mit Verlust ab.

Da eine Aktie maximal 100 Prozent an Wert verlieren, aber um mehrere 100 Prozent steigen kann, ist diese Spielart mit einem hohen Risiko verbunden.

Das Risiko reduziert sich, wenn man sich ein Unternehmen aussucht, welches in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist, und natürlich, wenn man aufgrund seiner Größe oder in Absprache mit anderen gemeinsam auf den Fall der Aktie „wettet“.

In dem Fall, in dem wir noch die Entschuldigung von Trade Republic sehen werden, haben laut diverser Zeitungsberichte mehrere Hedgefonds Aktien des Unternehmens „Gamestop“ leerverkauft – und zwar zeitweise wohl mehr Aktien, als es eigentlich gab.

Wenn das Unternehmen bankrott gegangen wäre, hätten diese Spieler die dann wertlosen Aktien den Verleihern zurückgegeben und der Handel mit Gewinn annähernd in der Höhe ihres Einsatzes wäre vorbei.

Die Geschichte verlief anders

Vermutlich ausgehend von der Gruppe „Wallstreetbets“ der Social-Media-App „Reddit“ verbreite sich der Aufruf, Aktien des Unternehmens zu kaufen.

Wallstreetbets bei reddit

Diese Gruppe ist öffentlich und jeder kann ihr beitreten.

Dieser Aufruf erreichte nicht nur Börsenspieler, sondern auch Computerspielefans (Kunden des Unternehmens Gamestop). Viele von denen haben wohl zum ersten Mal im Leben eine Aktie gekauft, was über die relativ neuen Anbieter wie Trade Republic sehr einfach und extrem günstig ist.

Trade Republic eröffnen

Trade Republic berechnet weder Order- noch Depotgebühren. Es fällt lediglich eine „Fremdkostenpauschaule“ von nur 1 Euro pro Trade an. Sparpläne absolut kostenfrei!

Wie viele (neue) Privatanleger die Gamestop-Aktie gekauft haben, weiß ich nicht. Dafür fehlen mir die Profi-Tools. Jedenfalls ist die Aktie extrem gestiegen und die Short-Spieler mussten anfangen, Aktien am Markt zurückzukaufen, was den Kurs noch mehr nach oben feuerte.

Oben habe ich geschrieben, dass man mit der Short-Strategie Verluste machen kann, wenn man die Aktie zu einem höheren Preis zurückgeben muss.

Mal angenommen Sie hätten sich die Aktie im September 2020 für nur 5 Euro gekauft und Ende Januar für 50 Euro verkauft. Sie hätten Ihren Einsatz verzehnfacht!

Am 27. Januar ging die Aktie sogar mit 267 Euro aus dem Handel. Das war der Faktor 100 vom günstigsten Kurs auf Jahressicht.

Bleiben wir bei den für Privatanleger realen 5 zu 50 Euro. Die Differenz – Ihr möglicher Gewinn – beträgt 45 Euro. Hätten Sie nicht eine Aktie, sondern gleich 1.000 Stück für insgesamt 5.000 Euro gekauft, läge Ihr Gewinn bei 45.000 Euro.

Dafür müssen einige Leute schon ein ganzes Jahr lang arbeiten!

Die Summen, die ein Hedgefonds üblicherweise investiert, sind bedeutend größer. Mal angenommen, ein Fonds würde für 5 Millionen Euro Aktien verkaufen und muss sie für 50 Millionen zurückkaufen, dann beträgt sein Verlust 45 Millionen Euro.

Im Gegensatz zu uns Privatanlegern, die Aktien mit eigenem Geld kaufen, können Hedge­fonds so einen Preis­anstieg nicht einfach aussitzen.

Das „Hedge“ kommt ja eigentlich von „absichern“, meint aber in der Praxis, dass oft mit einem hohen Kredithebel gearbeitet wird, und für den müssen Sicherheiten hinterlegt werden. Je größer der potenzielle Verlust, umso höhere Sicherheiten müssen erbracht werden.

Kommt man dem nicht nach, werden die „Positionen“ zwangsweise glattgestellt und man kann froh sein, wenn man nur seinen Einsatz – in unserem Beispiel die 5 Millionen Euro – komplett verloren hat.

In extremen Fällen kann es sein, dass so ein Notverkauf nicht ausreichend ist und man statt einer Sicherheit plötzlich Schulden auf dem Konto hat!

Ein Hedgefonds, Melvin Capital, musste anscheinend in einer „Notoperation“ von einem anderen Hedgefonds übernommen werden.

Der Fokus schreibt am 2.2.2021:

Melvin Capital, einer der Haupt-Anleger in Short-Positionen der GameStop-Aktie, musste vergangene Woche von anderen Investoren mit 2,75 Milliarden Dollar gerettet werden. Andererseits wäre eine Pleite möglich gewesen.

Ziel vom #Gamestop-Squeeze?

Die Pleite von einigen Akteuren des Establishments, die häufig genug Privatanleger mit ihren Börsenspielchen „abgezockt“ haben und vom ehemaligen Vize-Kanzler Franz Müntefering als „Heuschrecken“ bezeichnet wurden, war ein Ziel der viral gegangenen Aufforderung „Kauft Gamestop-Aktien“.

Was hat das mit uns Trade-Republic-Kunden zu tun?

Gerade an den beiden Tagen, an dem die Hedgefonds sich mit Gamestop-Aktien eindecken mussten, schalteten Trade Republic auf deutscher Seite und das US-Pendant „Robinhood“ auf amerikanischer Seite ihre Kunden vom Handel einseitig ab.

Einseitig bedeutete:

Private Kleinanleger durften noch verkaufen – aber nicht mehr kaufen!

  • Wurde das extra so gemacht, um einen weiteren Preisanstieg zu verhindern?
  • Hat man geholfen, dass sich die Hedgefonds eindecken konnten und nicht pleitegehen?

Gegenüber Spiegel-Online äußerste sich Trade-Republic-Vorstand Christian Hecker:

„Wir wollen unsere Kunden schützen.“

Weiter heißt es, dass Aktien, die schnell gestiegen sind, auch schnell wieder fallen können.

  • Doch ist es die Aufgabe eines Brokers, seine Kunden zu beschützen?
  • Mal angenommen, jemand verliert Geld an der Börse, kann er sich an seinen Broker wenden mit dem Vorwurf, der Broker habe ihn nicht beschützt?

Von der Aktionärsvereinigung DSW heißt es:

„Verhalten von Trade Republic weder akzeptabel noch nachvollziehbar“

Wie ehrlich Trade Republic es mit uns Kunden meint, können wir als Außenstehende nicht wissen. Jedenfalls versandte am 3. Februar 2021 der Broker einen Entschuldigungsbrief an alle Kunden:

Hinter uns liegt eine besondere Woche, in der sich eine beispiellose Situation um Aktien, wie GameStop oder AMC ergeben hat.

Falls Du vom Kauf-Stop dieser Aktien betroffen warst, wollen wir uns persönlich bei Dir entschuldigen. Hier haben wir keinen guten Job gemacht. Unten erklären wir Dir die Gründe für unser Handeln. Wir geben Antworten auf viele Fragen, die Ihr an uns gestellt habt.

Manche von Euch haben wir vor den Kopf gestoßen. Es waren schwierige Entscheidungen in einem besonderen Markt. Am Ende haben wir unser Handeln nicht gut erklärt. Wir haben es nicht auf den Punkt gebracht. In den vergangenen Tagen haben sich viele von Euch mit Kritik oder Verständnis an uns gewendet. Danke!

In dieser E-Mail ist nicht mehr die Rede davon, dass man seine Kunden beschützen möchte, sondern viel mehr müssen nun technische Probleme eines Subdienstleisters herhalten.

Wie glaubwürdig das ist, dass man deswegen ausgerechnet bei der Gamestop-Aktie nur noch verkaufen, aber nicht mehr kaufen konnte, möchte ich nicht beurteilen.

Ich möchte Trade Republic nicht unterstellen, dass es einseitig zu Gunsten der großen Spieler am Markt interveniert, und greife die Technische-Probleme-Story auf und frage am Morgen des 3.2.2021:

Aktuell überlege ich in Silber zu investieren und es gibt ja bereits ähnlich wie bei GameStop Aufrufe dazu, in Silber zu investieren.

Inwiefern können Sie sicherstellen, dass wenn die Shortseller von Silber in Bedrängnis kommen, bei Ihnen und/oder Ihren Partnern nicht ebenfalls wieder technische Schwierigkeiten auftreten, die nur den Handel in eine Richtung erlauben?

wallstreetsilver

#silversqueeze möglich?

Sofort erhielt ich eine automatisierte Eingangsbestätigung und wenige Stunden später eine Nachricht, dass man meine Frage an einen Kollegen weitergegeben hat. Von ihm sollte ich eine Antwort bekommen.

Bis zur Veröffentlichung des Artikels kam sie jedoch nicht. Falls sie noch kommen sollte, werde ich davon per Kommentarfunktion berichten.

Wird es einen Silber-Squeeze geben?

In dem Social-Media-Bereich, welcher als Turbo für den Gamestop-Squeeze benannt wurde, wurde jedenfalls dazu aufgerufen, Silber zu kaufen.

Auch bei Silber gibt es umfangreiche Shortpositionen. Das ist bei Gold und Silber seit vielen Jahren üblich.

Das berühmteste deutschsprachige Buch, welches Preis­manipulationen durch die Hochfinanz im Edelmetall-Sektor untersucht hat, ist „Geheime Goldpolitik“ von Dimitri Speck (bei amazon.de erhältlich).

Geheime Goldpolitik

Vor rund 10 Jahren hatte ich das angenehme Vergnügen, den Autor durch München zu chauffieren, wobei sich ein sehr interessantes Gespräch ergab.

Wenn sich wieder viele private Anleger finden, die sich jeder etwas Silber ins Depot legen bzw. es sogar über Münzen und Barren aus dem Markt herausnehmen, steigt der Preis und in der Folge wird es für die Shortseller sehr teuer, ihre Shortpositionen aufrecht­zu­halten. In der Folge würden einige anfangen, ebenfalls Silber zu kaufen – um das geliehene Silber zurückzugeben –, was dem Preisanstieg zusätzlich Auftrieb gibt.

Es gibt einen interessanten Unterschied zur Gamestop-Aktie

Ein Unternehmen kann pleitegehen und um Gamestop sieht es wirklich nicht so gut aus. Wegen des Lockdowns sind jede Menge Filialen geschlossen und der Online-Shop kann diesen Umsatz nicht wettmachen. Zudem steht man dort in Konkurrenz zu Amazon oder dem direkten Download beim Spielehersteller.

Wenn ein Unternehmen pleitegeht, ist die Aktie wertlos.

Als Aktionär habe ich das mehrmals miterleben dürfen.

Silber – jedenfalls, wenn man es in Form von Münzen und Barren hat – kann nicht bankrottgehen.

Es ist immer da.

Silber: Familienschatz

Silberschatz einer Familie. Herzlichen Dank für die Erlaubnis zur Verwendung des Bildes in den Norden!

Beim Wiederverkauf wird man immer Geld dafür bekommen. Nur wie viel es ist, ist tages- und käuferabhängig.

Ich habe schon Silbermünzen in der Hand gehabt, die 90 Jahre alt waren, und beim Verkauf würde ich heute den Gegenwert in Euro bekommen, selbst wenn sie damals für Reichsmark oder später D-Mark den Besitzer wechselten.

Alte deutsche Silbermünzen

Umlaufgeld „2 Reichsmark“ aus den 1930er-Jahren: vergleichbar mit den heutigen 2-Euro-Münzen, allerdings mit dem Unterschied, dass jede Münze 5 Gramm Feinsilber enthält. Nach der Währungsreform sind Kontoguthaben und Papiergeld kräftig entwertet worden und heute praktisch nichts mehr wert. Anders sieht es beim Silber aus!

2 Reichsmark Silber

Natürlich kann man Silber auch an der Börse kaufen. Ein Anbieter von 100 % physischem Silber ist BullionVault. Ich habe mehrfach darüber im Blog und in der Sonntagsmail berichtet.

Ebenso ist bekannt, dass ich seit 2009 ein strategischer Silberinvestor bin.

Deswegen greife ich den Aufruf zum Silberkauf gerne auf, denn im Gegensatz zum #gamestop-Squeeze kann es mittel- bis langfristig sehr angenehm sein, sich wieder Silber ins Haus zu holen. Oft nannten unsere Vorfahren ja Silberbesteck, Silberschmuck und Silbermünzen ihr Eigen – bis es „versilbert“ (verkauft) wurde.

Ein bisschen Silber kaufen unabhängig vom #SilverSqueeze

Das Entfernen von Silber aus Umlaufmünzen und jahrzehntelange Informationen, dass Silber ein Relikt aus der überwundenen Vergangenheit sei, ließen das Interesse an Silber bei den meisten Menschen verblassen.

Was mache ich?

Abgesehen davon, dass ich ja bereits seit langem gut in Silber investiert bin, habe ich mich in mein Bitcoin-Konto eingeloggt und das erste Mal seit mehr als 6,5 Jahren (!) eine Gewinnmitnahme gemacht:

Bitcoin nach mehr als 6 Jahren verkauft

Können Sie sich vorstellen Silber ebenfalls ein paar Jahre zu halten? Beim Bitcoin wurde ich außerordentlich gut dafür belohnt.

Dieses Geld und ein bisschen mehr aus zwei Aktienverkäufen stecke ich in den Neukauf von Silber.

Ob ich damit richtig liege, kann niemand garantieren. Die Chancen gefallen mir jedenfalls.

#SilverSqueeze

Für die Kinder?

Zudem habe ich gelesen, dass das Kaufen von Silber so ein bisschen wie Ersatz-Demonstrieren gegen das Establishment ist.

Na ja, ein bisschen zu demonstrieren ist in einer Demokratie doch eine gute Sache, oder?

Beim Kauf von Silber muss man noch nicht mal das Haus verlassen und geht somit kein Risiko ein, von Strafen im Zusammenhang verschiedener Lockdown-Maßnahmen getroffen zu werden.

Silber bei Trade Republic

Wenn Sie in die Suche „Silber“ eingeben, bekommen Sie Vorschläge …

Auf den Austausch mit unserer smarten Community via Kommentarfunktion freue ich mich. Für diesen smarten und gewinnbringenden Austausch bin ich sehr dankbar!

Was meinen Sie dazu?

Ergänzende Artikel dieses Spezial-Portals:

Silber über Trade Republic kaufen?

Ja, das ist natürlich auch möglich. Man kann Aktien, ETFs und Derivate auf Silber via Trade Republic kaufen.

Klicken Sie auf den gelben Umsetzungsbutton, holen Sie sich das kostenlose Konto und prüfen Sie via Suchfunktion, was alles möglich ist!

Video vom Artikel mit persönlichen Anmerkungen:

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Wer schreibt hier?

Richard hilft Menschen mit diesem Spezial-Portal passende Bank­produkte im In- und Ausland zu finden und zeigt, wie man sie optimal nutzt. Sie können sich als „Fan“ anmelden und so noch mehr Anleitungen und Videos sehen.

Empfehlung

Kostenloses deutschsprachiges Konto im Ausland

21 Kommentare zu “Trade Republic stoppt den Squeeze und entschuldigt sich anschließend bei uns …”

  1. Christian sagt:

    Es zeigt sich wieder einmal:

    Ein Unternehmen, das grundlegende Umgangsformen ignoriert und seine Kunden duzt, taugt nicht unbedingt das allermeiste. Wer sich wie ein Kind anreden lässt, sollte sich nicht wundern, auch wie ein Kind behandelt zu werden.

    • Werner sagt:

      Das hat mit der Ansprache Du gar nichts zu tun. Ich könnte auch sagen, wer mit Sie angesprochen werden will fühlt sich als was besseres. Dem ist aber nicht so, deshalb ist er Nichts besseres. Ich finde es richtig wenn Gerade Rebuplik duzt. Das wäre für mich ein Pluspunkt für Träde Republik. In der Jugend war es üblich zu duzen un das mache ich auch heute noch im Alter.

    • Paul sagt:

      Gratuliere! Das sehe ich genau so. Der Spruch geht auch noch anders: Wer sich als Pfannkuchen ausgibt, wird auch als Pfannkuchen gegessen!

      Für mich ist die „Trader Republik“, anscheinend ein Staat im Staate, jedenfalls gestorben. So ein Eingreifen in Handelskurse um diese zu manipulieren, ist doch strafbar, denke ich. Hat die verschlafene Bafin das noch nicht mitgekommen?

    • Keitaro sagt:

      So wie Apple, Ikea und viele andere moderne Firmen, die ihre Kunden duzen. Die sind alles andere als „untauglich“, wenn man sich so ansieht wo die stehen. Das gehört zum guten Ton!

  2. Andreas sagt:

    Hallo Richard,
    der Aufruf zum Silber-Squeeze wird von den Mitgliedern von Wallstreetbets fleißig dementiert. Die meisten Einträge zum Aufruf wurden als Fake bezeichnet und gelöscht. Ich denke da ist eher nichts dran!
    Was Trade Republic betrifft, die haben sich wohl mit massiven Kundenabwanderungen konfrontiert gesehen und es wurden wohl auch rechtliche Schritte von Kunden eingeleitet, deshalb der Versuch den Kaufstopp auf eine technische Schwierigkeit zu schieben. Der Broker hat sehr an Vertrauenswürdigkeit verloren!
    Kunden vor Marktmanipulierungen zu schützen ist nicht Aufgabe eines Brokers sondern der Aufsichtsbehörden!

    • Richard Banks sagt:

      Interessant ist, dass doch eine ganze Reihe von Leuten – jedenfalls habe ich gestern bei Youtube solche Videovorschläge bekommen – die Idee mit dem Silberkauf in unterschiedlichen Varianten aufgegriffen haben.

      Vielen Dank für deine Sichtweise und Ergänzung des Artikels, Andreas!

  3. Michael sagt:

    Es ist schon komisch, dass erst der Kundenschutz und dann nach massiven Beschwerden plötzlich ein technischer Defekt dafür verantwortlich ist. Und das ausschließlich der Kauf von ca. 10 Aktien bei einem Angebot von zig tausenden Wertpapieren verantwortlich sei.
    Wie hat das System im Frühjahr, dann den starken Abverkauf und anschließend Anstieg bloß verkraftet? Viel wichtiger aber, was passiert in Zukunft?

    Ein Kundenschutz halte ich ja für sehr löblich, allerdings hätte man einfach auch vor der Ordermaske der jeweiligen Aktie ein Pop up Fenster schalten können, mit dem Hinweis, dass diese Aktie sehr riskant ist (was sie ja auch tatsächlich ist), und dass sich der Kunde vor der Transaktion selbst gut informieren soll.

    Leider betraf die Aussetzung des Kaufs nicht nur Trade Republic, neben Robin Hood hat auch Interactive Brokers und somit auch die deutschen Reseller Captrader und Lynx den Kauf dieser Aktien ausgesetzt.

    Bei Silber wäre ich ebenfalls sehr glücklich über höhere Preise, es ist aus meiner Sicht wirklich unterbewertet. Dass der Unzenpreis wie auf Wallstreetbets erhofft von $25 auf $1000 in wenigen Tagen steigen kann, glaube ich zwar nicht. Aber das Allzeithoch liegt bei $50 die sind allemal drinnen und wenn es in Zukunft zur massiven Pleitewelle der Wirtschaft durch die Lockdowns kommt, ist Silber sicher nicht das schlechteste Investment. Aber nur mit zu 100% physisch hinterlegtem Silber, Kein Papiersilber!

    • Michael sagt:

      Anmerkung:
      Wenn Handelsaussetzung, dann durch die Börse und zwar für ALLE Kunden und sowohl für Kauf- als auch für Verkaufsaufträge!

  4. Eddie sagt:

    Eine Anmerkung: Richards Bitcoins waren nur fünfeinhalb Jahre unangetastet auf dem Konto. Ansonsten ein sehr guter Artikel.

  5. Heiko sagt:

    Zum Schutz der Anleger,sehr fadenscheinig und Lachhaft.Jeder ist für seine Käufe und Verkäufe selbst verantwortlich.das hatte TR im Fall Wirecard auch nicht interessiert.

  6. Irina sagt:

    Super erklärt! Habe zwar einiges mitgekriegt, ist aber größtenteils an mir vorbei gegangen. Sehr dreist, was sich da erlaubt wird. Hauptsache die „Reichen“, machen keine Verluste und der Rest darf nicht mehr kaufen.
    Ein Grund mehr sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.

  7. Michael sagt:

    Ich hatte bereits längere Zeit überlegt, trade rupublic zu nutzen. Nach den Ereignissen der letzten Tage werde ich davon allerdings Abstand nehmen.
    Sollten tatsächlich technische Probleme für die Vorfälle verantwortlich sein, sehe ich TR nicht auf Höhe der Zeit und dementsprechend für Geldanlagen nicht geeignet.
    Sollte das Argument mit dem Schutz der Anleger zutreffen, was ich persönlich für sehr unglaubwürdig halte, macht es die Sache auch nicht besser. Nach dieser Logik müsste sich TR ja auch an Verlusten beteiligen, und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Zusammenfassend gesagt: da behalte ich lieber meine Depots bei der comdirect und ing. Zwar sind dort ordergebühren deutlich höher, dafür werden die Aufträge auch weisungsgemäß ausgeführt.

  8. Keitaro sagt:

    Ist eigentlich ein Vergleichstest zwischen den „neuen“ (Startup) Brokern geplant?
    Zu TradeRepublic gibt es nun auch Smartbroker.de. Bei RobinHood.com darf man keinen Account eröffnen, mit Wohnsitz in Deutschland, oder?
    Mich würden die Unterschiede zwischen diesen Anbieterinnen interessieren.

    • Richard Banks sagt:

      Ja, Stefanie arbeitet gerade etwas aus. Der Vergleich enthält beim nächsten Mal eine andere Kombination. RobinHood verlangt bei der Anmeldung eine US-Amerikanische Sozialversicherungsnummer (oder ggf. Äquivalent).

  9. halchuk sagt:

    So so, da wird in Ihrem Artikel Trade Republik zunächst in ein kritisches Licht gerückt, was vielleicht sogar berechtigt sein könnte. Aber am Ende des Artikels werfen Sie alle Vorbehalte über den Haufen und empfehlen uns via Empfehlungslink ein Konto ausgerechnet bei jener Trade Republik zu eröffnen. Nein, danke.

    • Richard Banks sagt:

      Mal angenommen Sie hätten ein Kind und Ihr Kind macht etwas, was Ihnen nicht gefällt, obwohl es sonst ganz in Ordnung ist, würden Sie es nie wieder anschauen? Je nach dem in welche Lebenssituation man ist, kann man das Wort Kind durch Ehepartner, Mitarbeiter, Supermarkt oder Bankkonto ersetzen. In welcher Welt würden wir leben, wenn man andere „abschneidet“, weil sie mal etwas weniger Schönes getan haben. Fehler gehören zum Erkenntnis- und Wachstumsprozess dazu.

  10. Hans sagt:

    Ich finde diese Zockerei ziemlich unverantwortlich. Es rückt den Markt immer mehr in das Licht einer Lotterie und fördert meiner Meinung nach das Misstrauen in unser Finanzsystem. Ich hätte es gut gefunden, die betroffenen Aktien insgesamt vom Handel auszusetzen. Zu den Eigenmächtigkeiten von TR weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Man muss aber festhalten, dass der durchschnittliche Anleger davon wohl kaum betroffen war. Vielmehr betraf das wahrscheinlich nur uninformierte Trittbrettfahrer mit der Hoffnung auf das schnelle Geld, die so tatsächlich vor erheblichen Verlusten (der Kurs ist seit der Sperre quasi nur gefallen) bewahrt wurden. Jeder andere hätte spätestens ab dem Zeitpunkt ja sowieso die Finger davon gelassen.

    • Karl Otto sagt:

      „(der Kurs ist seit der Sperre quasi nur gefallen)“
      Das beweist doch nachgerade die massive Marktbeeinflussung, die durch Trade Republic mittels des Kaufstops verbotenerweise betrieben wurde. Damit haben sie sogar ihren eigenen Kunden erhebliche Verluste beschert. 🙂

  11. Redaktion sagt:

    Vielen Dank für dieses Bild:

    #silversqueeze #silberkaufen

    Eine Mama sparte Haushaltsgeld ein, um ein bisschen Silber zu kaufen. Respekt und Dankeschön!

    • Richard Banks sagt:

      Hab’s mal im Sonntagsvideo aufgegriffen und zeige Bilder aus dem Reddit-Form „Wallstreet Silver“, Bitcoin und die Auswirkung wenn Elon Musk etwas postet:

      Was meinen Sie dazu?

    • Redaktion sagt:

      Einer unser Referenten hat uns dieses Foto von seinem Kauf – auf Grund dieses Artikels – gesendet:

      Silber kaufen

      Natürlich waren wir etwas verwundert über sein Bild, als er seine Strategie erzählt, ergab es Sinn. Vielen Dank!

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